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Sapa - wandern durch Reisterassen, Nebel und Hmong Dörfer - Teil 1

Nachdem wir uns den Wetterreport der kommenden Tage angeguckt hatten, entschieden wir uns kurzerhand Hanoi einen Tag früher zu verlassen und uns auf den Weg in den Norden Vietnams zu machen. So packten wir unsere sieben Sachen wieder in unsere Rucksäcke und machten uns am Samstag (22.04.) um 5 Uhr morgens zu Fuß auf den Weg zur Bushaltestelle. Der Bus selbst entpuppte sich dann schon als Erlebnis. Alle Reisenden hatten eine eigene kleine Schlafkabine mit Decke und Riesen-Kuscheltier. Somit konnten wir versuchen auf der rund 6-stündigen Busfahrt noch ein wenig Schlaf nachzuholen.


Gegen Mittag erreichten wir dann die Bergstadt Sapa (Sa pa) im Hoàng Liên Sơn Nationalpark, nahe der chinesischen Grenze. Die Innenstadt von Sapa selbst wird von einer Vielzahl an Restaurants und kleinen Geschäften dominiert und man merkt hier stark den zunehmenden Tourismus der Region.

Innenstadt von Sapa

Wir navigierten weiter durch die Straßen und entfernten uns langsam von dem Trubel der Stadt. Nachdem wir mehrere schmale Gassen mit vielen Treppenstufen oder starken Steigungen durchlaufen sind, standen wir an einem kleinen Schotterweg, der ziemlich Steil nach unten ging - das war der Weg zu unserem Homestay. (Homestay ist eine gängige Beschreibung für Unterbringungen in Vietnam. Diese sind häufig kleine Häuser bei denen man mit einer vietnamesischen Familie unter dem gleichen Dach wohnt und somit die Möglichkeit hat in einen kulturellen Austausch zu gehen. Anzumerken ist hierbei jedoch, dass die Bezeichnung "Homestay" mittlerweile sehr populär und häufig zur Vermarktung eines familienbetriebenen Hotels geworden ist.)

Ein wenig verunsichert folgten wir den etwas veralteten Schildern zu "Mintu's Homestay". Plötzlich kamen von links aus einem versteckten kleinen Feld zwei Wasserbüffel und standen uns nur weniger Zentimeter gegenüber! Fasziniert aber etwas verunsichert, wie sich die Tiere verhalten, versuchten wir auf dem schmalen Weg auszuweichen. Zum Glück kam dann recht zügig eine Frau aus der Einfahrt und führte die zwei Tiere an uns vorbei. Nur ein paar Meter weiter und dann hatten wir unser Homestay auch erreicht. Mintu Home ist ein kleines mehrstöckiges Häuschen direkt am Hang mit Blick auf die Berglandschaft. Von unserem Zimmer und dem kleinen Balkon aus konnten wir bei gutem Wetter sogar den höchsten Berg Fansipan sehen.


Für den heutigen Tag stand eine selbstgeführte Wanderung zum Cat Cat Dorf der Hmong Gemeinschaft an. Schien uns der knapp 2,5km lange Weg doch eigentlich recht kurz, merkten wir schnell, dass die teils schlecht gepflasterten und rutschigen Straßen ohne Fußweg sowie die bergab verlaufenden Serpentinen eine größere Anstrengung erforderten als gedacht. Der Eingang zum eigentlichen Dorf offenbarte sich uns dann durch die unzähligen Gruppen an vietnamesischen Touristen, welche ebenfalls einen Blick auf die einheimische Kultur werfen wollten.

Ehrlich gesagt entsprach die kleine Wanderung durch das Dorf nicht ganz unseren Erwartungen, da wir einen Großteil der Zeit damit beschäftigt waren den unzähligen Verkäufern und Verkäuferinnen dankend nein zu ihren Waren zu sagen. Es gab jedoch einen Abschnitt im Dorf mit kleinen Brücken, einem Fluss und Wasserfall, der sehr bezaubernd war. Hier war es auch, wo wir eine musikalische und tänzerische Vorführung einer Hmong Gruppe beobachten durften. Hiernach machten wir uns wieder auf, die Serpentinen bergauf zurück zu unserer Unterkunft zu laufen. Beendet haben wir den Tag im nahegelegenen Restaurant Yummy, bevor wir erschöpft ins Bett gefallen sind.



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